So teuer wie ein Eigenheim
Präsentation beim Feuerwehrtag vor dem Oder-Center / Neues Fahrzeug mit spezieller Ausstattung
Von Boris Kruse
Schwedt (MOZ) Die
Freiwillige
Feuerwehr der Stadt
Schwedt hat ein
neues
Einsatzfahrzeug. Auf
dem Feuerwehrtag vor
dem Oder-Center
wurde das rund 300
000 Euro teure
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug gestern der
Öffentlichkeit
präsentiert.
Bürgermeister Jürgen
Polzehl übergab die
Schlüssel symbolisch
an Stadtbrandmeister
Gerd Schulz.
Die Ausstattung des
Fahrzeugs wurde speziell auf die
Anforderungen der Oderstadt
abgestimmt. Der Besucherzuspruch
beim Feuerwehrtag mit einer
Präsentation weiteren
feuerwehrtechnischen Materials
blieb indessen spärlich. Die
Organisatoren machten dafür die
Hitze verantwortlich.
Nur
vereinzelt
fanden
sich am
Donnerstag
Passanten
auf dem
Platz
vor dem
Oder-Center
ein, die
sich aus
dem
Schatten
hervorwagten.
Dabei
entging
ihnen
eine
vielfältige
und
informative
Präsentation
mit verschiedenen
Fahrzeugen
aus der
Stadt.
"Sicher
hatten
wir uns
etwas
mehr
Publikum
gewünscht,
aber bei
dem
Wetter
kann man
nichts
machen.
Wir
wollten
dennoch
im
Sommerloch
unsere
Präsenz
in der
Stadt
zeigen",
sagte
der
Abteilungsleiter
Brandschutz
der
Stadt
Schwedt,
Alexander
Trenn,
über den
gestrigen
Feuerwehrtag.
Die Kollegen der Wehr ließen sich die gute Laune dennoch nicht verderben -
schließlich
gab es
einen
triftigen
Anlass
zur
Freude:
die
Übergabe
des
neuen
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges
(HLF) 20/20. Mit diesem Wortungetüm
wird das
neue
Mercedes-Fahrzeug
bezeichnet,
das
frisch
aus der
Fabrik
des
Feuerwehrausstatters
Rosenbauer
eingetroffen
war. Bei
der
Schlüsselübergabe
bedankte
sich
Stadtbrandmeister
Gerd
Schulz
bei der
Stadt
Schwedt. Die Finanzierung
samt Grundausstattung teilen sich die
Stadt und das Land Brandenburg - beide
steuerten je 113 000 Euro bei. Hinzu kommen
noch die Kosten für den Umbau des Fahrzeuges entsprechend
der besonderen Erfordernissen
der Stadt Schwedt, die den
Betrag auf 260 000 Euro
anwachsen lassen, sowie die
Übernahme einiger technischer
Geräte aus dem Vorgängerfahrzeug, so dass sich der Wert
des Fahrzeugs auf rund 300 000 Euro beläuft.
Bürgermeister Jürgen Polzehl sprach von
"Kosten so hoch, wie für manchen das
Eigenheim zu Buche schlägt."
Allerdings rechtfertigte er die
Investition der Stadt scherzhaft
mit folgendem Vergleich: "Die Feuerwehr ist
ja für viele auch so etwas wie ein
zweites
Zuhause!
Damit
spielte
er auf
das
große
Engagement
der
mehreren
Hundert
Feuerwehrleute
an.
Das alte Auto, ein elf Jahre altes Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25)
von Iveco-Magirus,
fuhr
nach
Angaben
des
Brandschutz-Leiters
Alexander
Trenn in
den elf
Einsatzjahren
zu rund
4100
Einsätzen.
Insgesamt
wurden
85 860
Kilometer
gefahren.
Es ist
aber
nach wie
vor
vollständig
einsatzfähig.
Daher
wird es
noch
längst
nicht
verschrottet,
sondern
dem
Löschzug
III der
Freiwilligen
Feuerwehr
Schwedt/Oder in
Heinersdorf
übergeben.
Dort
soll es
einen
alten Mercedes-Rundhauber
aus dem
Jahr
1972
ablösen.
Das neue HLF 20/20 soll kontinuierlich mit Mitarbeitern des
Berufswehrzweiges
innerhalb
der
Schwedter
Feuerwehr besetzt werden. Die
spezialisierte Ausrüstung samt
Wärmebildkamera erfordert einen
hohen Ausbildungsstand. An Bord
sind unter anderem eine Pumpe,
die 2000 Liter Wasser in der
Minute bewältigt, Schere und Spreizer
für Hilfeleistungen
bei
Verkehrsunfällen
sowie -
und das
ist eher
ungewöhnlich
für ein
Fahrzeug
diesen
Typs -
ein
Schlauchboot.
Brandschutz-Abteilungsleiter
Trenn
hat sich
im
Vorfeld
dafür
stark
gemacht,
das
Fahrzeug
für den
Einsatz
in der
Oder-Stadt
mit
einem
Boot zu
bestücken.
Das Fahrzeug wird heute um sieben Uhr beim Schichtwechsel in der
Feuerwache
Heinersdorfer
Straße
in
Dienst
gestellt.
Donnerstag, 18. Januar 2007
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Vor ihrem neuen Flaggschiff: Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr stoßen mit Sekt an. Foto: Oliver Voigt |
Donnerstag, 27. August 2009
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